Rückblick auf die Gedenkfeier zum Totensonntag im Hause Koop

Beitragsbild Rückblick Totensonntag

Am Totensonntag öffnete das Bestattungsinstitut Koop einmal mehr seine Türen in Bremerhaven für eine Stunde des Erinnerns. Über 50 Gäste fanden den Weg in die neuen Räumlichkeiten – Menschen, die einen Verlust betrauern oder einfach einen würdigen Ort suchten, um einen Moment Halt zu finden.

Schon beim Ankommen lag eine besondere Ruhe im Raum. Kerzenschein, gedämpfte Musik und behutsame Begegnungen machten spürbar, dass dies ein Ort ist, an dem man zur Ruhe kommen darf, an dem Zeit anders fließt und die Gedanken leiser werden. Ein Raum, in dem man nichts muss, aber vieles darf: erinnern, fühlen, loslassen – oder einfach da sein.

 

Gäste der Gedenkfeier am Totensonntag

Drei Jahrzehnte Erinnern – eine Tradition, die trägt

In seiner Begrüßung blickte Torsten Koop auf die Anfänge der Gedenkfeier zurück. 1996 wurde sie erstmals ins Leben gerufen – gedacht für Menschen,
„die Erinnerungen an ihre Verstorbenen nicht im festgelegten kirchlichen Rahmen wollen“.

Der Gedanke dahinter blieb über drei Jahrzehnte unverändert: einen Raum zu schaffen,
„in dem Worte neue Richtungen weisen können“ .

Heute ist die Gedenkfeier ein fester Bestandteil im November – getragen von der Überzeugung, dass Erinnern viele Wege kennt und jeder davon seinen eigenen Wert hat.

 

Ein würdevoller Rahmen der Musik und Stille

Die Stunde begann mit dem Entzünden der Gedenkkerze – einem stillen Moment, in dem viele spürbar bei ihren eigenen Erinnerungen waren. Musikalische Beiträge wie Dvořáks „Largo“ und weitere sorgfältig ausgewählte Stücke erfüllten den Raum mit einer Wärme, die keine Worte brauchte.

Besonders bewegend war das Verlesen der Namen der Verstorbenen. Erst im Anschluss erklang die instrumentale Version von „You Raise Me Up“ – ein Moment tiefer Verbundenheit, der die Bedeutung jedes einzelnen Namens noch einmal hervorhob.

 

Katharina Ziegler bei Ihrer Rede vor den Gästen

„Trauer ist ein Weg“ – Worte, die nachhallen

Der Vortrag von Katharina Ziegler bildete einen emotionalen Kern der Gedenkfeier. In eindringlichen, ruhigen Worten machte sie deutlich, dass Trauer uns begleitet und verändert. Ihre zentrale Aussage lautete:
„Trauer ist kein Raum, den man betritt und wieder verlässt.
Trauer ist ein Weg – ein Weg ohne Landkarte, mit Steinen und Dornen,
mit dunklen Nächten, aber auch mit kleinen Lichtmomenten, die uns weitertragen.“

Sie richtete den Blick darauf, wie Erinnerung sich wandelt und dennoch bleibt.
„Der Schmerz wird Erinnerung.
Und Erinnerung ist die Form, die Liebe annimmt,
wenn wir einen Menschen nicht mehr berühren können.“

Zum Abschluss las sie ihr Gedicht „Weiter als gedacht“, das den Gedanken ihres Vortrags still und kraftvoll zusammenführte:
„Wege gehen weiter,
auch wenn wir selbst einen Moment zum Atemholen brauchen …
So wird der Weg weiter als gedacht – nicht trotz der Erinnerung,
sondern durch die Erinnerung.“

Diese Worte gaben der Gedenkfeier eine weitere, besondere Tiefe und begleiteten viele Gäste noch lange über den Moment hinaus.

Weitere Informationen zu Katharina Ziegler: www.katharinaziegler.de

 

Ein Dank, der von Herzen kommt

Zum Abschluss der Gedenkfeier richtete das Bestattungsinstitut Koop seinen Dank an alle Gäste, die durch ihre Teilnahme, ihre Offenheit und ihre Verbundenheit dieser Stunde Bedeutung verliehen haben. Ebenso galt ein herzlicher Dank an Katharina Ziegler, deren Worte vielen Menschen Nähe, Trost und Orientierung schenkten.

Mit stillem Dank und herzlicher Verbundenheit
Torsten, Bettina, Brix und Solvei Koop

 

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